Vom 5. - 7. Oktober haben wir 3 Tage lang gemeinsam Musik gehört, gemeinsam ausgelassen getanzt und gefeiert, aber auch Vorträgen gelauscht, an Workshops teilgenommen und viele neue Kontakte geknüpft.

Sicherlich schon sehnsüchtig erwartet - hier ist der offizielle Festivalbericht vom Netaudiofestival 2007!

Die ersten internationalen Gäste des Netaudiofestivals waren bereits in der Woche vor dem Start in Berlin eingetroffen, und bei einem kleinen informellen Begrüßungstreffen in der Grünberger Straße hatten alle die Möglichkeit, sich am Mittwoch abend gegenseitig zu beschnuppern. Das bunte Gathering bot einen recht vielversprechenden Ausblick auf die nahenden Ereignisse, und nicht nur unter den Mitgliedern des "harten Kerns" der Orgacrew stieg die Anspannung auf das nahende Festival, aber auch unsere Vorfreude.



Wochenlang hatten wir uns im Vorfeld des Festivals die Tage und Nächte um die Ohren geschlagen, um den organisatorischen Kraftakt zu meistern, und nun stand das große Ereignis unmittelbar bevor. Bis Freitag nachmittag war der Großteil der teilnehmenden Netlabels und Artists angereist, und gegen halb zehn am Abend konnten wir endlich das Netaudiofestival 2007 mit einem kleinem Empfang in der Franz-Stenzer-Halle feierlich eröffnen!

Den musikalischen Brückenschlag zum vorhergegangenen Netaudiofestival 2006 unternahm Chris Box von Runsounds aus London mit einem knackigen techhouse-Set, gefolgt von unserem treuen Pulsarmitstreiter Cotumo sowie einem Liveset von J-Lab von Metroline. Andi Sparks (After-Dinner) reihte sich als nächster in die Londoner Riege ein, die uns die Freitagnacht musikalisch versüßten. Einen kurzen Einblick in mein aktuelles Live-Repertoir gabs dann im Anschluss von mir, gefolgt von einem DJ-Set von Jerando und Under electric Shock (stomafunk). Besonders sehenswert war auch diesmal wieder die Performance des PersonalRobot -Duos (dessen eine Hälfte Rocco auch öfter auf dem Pulsaren anzutreffen ist), die uns voraussichtlich auch bei der nächsten min2-Sause im Arenaclub mit einer kleinen Roboter-Performance beglücken werden! Den Schlusspunkt unter den Freitag Abend setzte Q-Man bis etwa morgens um halb zehn, als die verbliebenen Partygäste nach Veranstaltungsende nachhause (bzw zu ihren Unterkünften) torkelten.

Die folgende Mütze Schlaf war auch dringend notwendig, denn bereits ab Samstag mittag begann das Tagesprogramm des Festivals. Eingeläutet durch den aus Hamburg angereisten Mogwai von kreislauf.org begann eine Vortrags-Reihe unterschiedlicher Referenten rund um die Themen Netaudio, Musikvermarktung und Urheberrecht. Zeitgleich begann um 14 Uhr ein für DJs und MCs interessanter Workshop von Native Instruments, bei der die hauseigene Software "Traktor" vorgestellt wurde.

Mit den stärksten Zulauf erfuhr der Ableton-Workshop von Dankwart Klein, der die in Künstlerkreisen äußerst beliebte und weit verbreitete Software "Ableton Live" anschaulich beleuchtete und erklärte. Selbst blutige Anfänger konnten sich während des Workshops mit der Funktionsweise der Software vertraut machen, aber insbesondere auch für fortgeschrittene und professionelle Musiker bot der Workshop jede Menge interessante Tips und Tricks über Ableton, und Dankwart lieferte zeitgleich auch einen kurzweiligen Exkurs zur Erfolgsgeschichte der Ableton-Softwareschmiede.

Als der Workshop zuende war, liefen in der Haupthalle bereits die Vorbereitungen zur Abschluss-Diskussion, deren Beginn für ca 18 Uhr anberaumt worden war. Mit etwas Verspätung, nämlich gegen halb 7, ging´s los, und nach kurzer Zeit hatte sich unter reger Publikumsbeteiligung eine Diskussion entwickelt, die von den in der der voll besetzten Halle anwesenden Zuhörern mit großem Interesse verfolgt wurde.



Anschließend fand ein weiterer Workshop von Aroma statt, im Rahmen dessen Arbeitsweisen im Umgang mit Ableton Live thematisiert wurden, und während die Informationsveranstaltungen sich langsam ihrem Ende zuneigten, wurde der Hauptfloor allmählich clubtauglich hergerichtet. Auch tagsüber waren zahlreiche Musiker im Einsatz und hatten für angemessene musikalische Untermalung der Netaudiofair gesorgt, aber der eigentliche musikalische Höhepunkt des Festivals stand den Beteiligten ja noch bevor: Die Party auf 3 Floors am Samstag!



Fast pünktlich ging dann auch kurz nach 23 Uhr in der Stenzer-Halle der Ton an, und es folgten die Performances von Dubsuite, D. Soul, Diskopunk, Dr. Nojoke, Martin Donath, Mary Jane, Andreae, Blackwall, Klartraum, Micronaut und Dusty. Augenzeugen berichten übereinstimmend von einem fulminanten Abendprogramm, das bis weit in die frühen Morgenstunden hinein den anwesenden Festivalbesuchern Netaudio-Musik vom allerfeinsten bot und vielen noch lange in positiver Erinnerung bleiben wird.

Etwas komplikationsbehaftet verlief leider der Start eines der beiden hinteren Floors, die sich auf dem gesquatteten Areal des RAW-Geländes befinden und extra für die Party am Samstag bespielbar gemacht wurden. Unser geschätztes Soundsystem, das uns schon auf so vielen Pulsar-und Netlag-Parties mit ordentlich Schalldruck versorgt hat, war aufgrund eines technischen Defektes leider nur sehr bedingt einsetzbar, und der angeforderte Ersatz ließ leider fast 2 Stunden auf sich warten. In der Zwischenzeit geriet der Timetable auf den hinteren beiden Floors in Schräglage, weil wir erst nach 1 Uhr mit dem regulären Lineup fortfahren konnten.



Dem improvisierten Charme des Netaudiofestivals war dies zwar nicht unbedingt abträglich, aber einige Musiker mussten aufgrund der technischen Probleme lange auf ihren Auftritt warten.. In den frühen Morgenstunden hatten sich glücklicherweise diese Probleme erübrigt, und Norman Fairbanks, Steevio, Alex Fisher, Dual Perception, Step, Symbiont, Sammy, Titta, Eniac und ItemNo konnten (wenn auch zT. mit etwas Verspätung) in Halle X1 und X2 Zeugnis ihres Könnens abliefern.

Der Sonntag sollte seinem Namen alle Ehre machen, und nachdem wir bereits das ganze Wochenende über sehr viel Glück mit dem Wetter gehabt hatten, überzeugte insbesondere auch der letzte Tag des Festivals und der Sonntag machte seinem Namen alle Ehre.

Am frühen Nachmittag trafen wir uns zum Brunch im RAW-Ambulatorium, wo wir uns am fürstlich gedeckten Buffet gütlich taten, die frisch gesammelten Eindrücke sacken ließen und die neu geknüpften Kontakte beim gemeinsamen Mahl vertiefen konnten. Einige von uns zogen im Anschluss noch weiter zur Afterhour in die Careca-Bar (ehemals Daft Pankow), wo noch bis weit in die Sonntagnacht hinein getanzt und gefeiert wurde..

Zahlreiche Aufzeichnungen der Vorträge und Diskussionen werden in den kommenden Tagen und Wochen onlinegestellt, und auch zahlreiche Livemitschnitte wurden von uns gesammelt und werden in Kürze für alle abrufbar. Dasselbe gilt natürlich auch für Bilder. Wer Bilder vom Netaudiofestival gemacht hat und diese mit der Außenwelt teilen möchte, sei übrigens hiermit herzlich dazu aufgerufen, und dies mitzuteilen.

Wir danken allen beteiligten Netlabeln, den Musikern, Visualteams und Performance-Künstlern, allen Helfern und Sympathisanten, den Netlabel-Aktivisten und natürlich nicht zuletzt den zahlreichen Festivalbesuchern.

Ganz besonderer Dank gilt auch unseren Sponsoren Ableton und Native Instruments , die uns nicht nur spannende Workshops beschert haben, sondern auch durch großzügiges Produktsponsoring einen wichtigen Beitrag zum Gelingen des Netaudiofestivals geleistet haben!

Es war ein gewaltiger Kraftakt, aber es hat sich auch gelohnt, und im Namen der gesamten Organisatoren-Crew des Netaudiofestivals 2007 sage ich DANKE dafür, dass ihr alle mitgeholfen habt, dieses Festival möglich zu machen!

Weiterführende Links:
• www.netaudioberlin.d
• www.raw-tempel.d
• www.ableton.co
• www.native-instruments.d
• www.netaudiolondon.c




Mittwoch vor 2 Wochen ( verfasst von teaMore , Berlin - Friedlhain)

Zielgruppe: public

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